Liebe und sehr geehrte Damen und Herrn!
Beim Lesen meiner Lockdown Serie, Teil 1 und Teil 2 werden sich vielleicht einige von Ihnen gefragt haben bzw. fragen „was macht denn der Zuckerbäcker MiMaMu eigentlich mit seinen Biskuit Abschnitten!?“
Eine berechtigte und gute Frage! Generell zerbrösle ich die frischen Biskuit Abfälle bzw. esse ganz viel davon (eingetunkt in Marmelade oder auch – ich immer gerne – mit Banane) nebenbei selbst – ja das macht nicht gerade schlanker.
Wenn ich diese zerbrösle und auf ein Backblech zum Trocknen aufstreue, reibe ich diese dann irgendwann und kann die getrockneten geriebenen Biskuit Abschnitte perfekt für den süßen Bröseln Anteil, in meinen Mohn- und Nußfüllen verwenden.
Nach dem Formel 1 Auto aus Sachermasse,
hab´ ich mir allerdings für die „Verwertung“ der Biskuit Abschnitte / Abfälle, eine mir über die Jahre sehr lieb gewordene Freundin eingeladen und wir haben gemeinsam Sacherpunsch Desserts produziert. Natürlich haben wir uns danach auch die fertigen und leckeren Sacherpunsch Desserts freundschaftlich geteilt!
Unglaublich schmackhaft waren die Sacherpunsch Desserts diesmal im Speziellen, da ich davor zufällig einige Orangenschalen dickgezogen hatte und wir einen Großteil davon durch den Fleischwolf passiert, der rohen Sacherpunsch Masse beigemengt haben.
Aber sehen Sie selbst – Und nein, übrig sind schon lange keine mehr!
- die gesäuberten Orangenschalen werden gut weichgekocht. Sprich die Poren zur Zuckersirup Aufnahme geöffnet
- danach nochmals gut mit kaltem Wasser auswaschen
- der Zucker wird mit etwas Wasser und einer Nuss großen Kugel Stärkesirup, erstmals gekocht
- die Zuckerwaage hilft mir dabei, die richtige Dichte festzustellen
- Zucker wird immer, für was auch immer gebraucht, unter den allgemeinen Zuckerkochregeln gekocht. Sonst wird´s nichts!
- das geht fünf bis sechs Tage so. Und die Dichte des immer wieder abgegossenen Zuckersirup, wird dadurch täglich erhöht.
- sieht man auch sehr schön an der Zuckerwaage. Je höher diese heraus ragt, je dichter (dicker) wird der Zuckersirup
- letztendlich kann man dadurch, die eingelegten Orangenschalen sehr sehr lange lagern
- zur eigenen Kontrolle. Im reinen kalten Wasser, muss die Zuckerwaage 0 Grad Baumé anzeigen
- wenn schon Sacherpunsch Desserts, dann auch mit Schokosiegeln oben drauf. Ich habe hierfür noch die alten Siegelformen meines Vaters :-) !!
- nachdem ich die Zartbitter Kuvertüre temperiert habe, hat dann Manuela die Schokolade in die Siegelformen gegossen
- mit der Palette abgestrichen und nach dem Erstarren der Schokolade diese auch ab gespachtelt.
- die dünnen Siegeln härten relativ schnell aus. Da Manuela und ich schon öfters gemeinsam in der Backstube zusammen gearbeitet haben, ist das alles für uns sehr einfach.
- tja, hier sind sie auch schon, frisch gegossen in den alten aber immer noch sehr guten Formen meines Vaters.
- Abschnitte (Restln) von Sacherbiskuit, etwas Marillenmarmelade, passierte dickgezogene Orangenschalen und etwas Orangelikör – unsere Sacherpunsch Masse
- nach dem Einkühlen zur Stabilisation, getunkt in lauwarmen Sacher Schokoladenfondant
- auf jedes Sacherpunsch Dessert kommt ein Tupfer Marillenmarmelade. Zum Festkleben unserer selbst gegossenen Schokoladesiegeln
- ich gebe zu, wir hatten etwas zu viele Schokoladensiegel. Aber die kann man ja auch so Schlemmern oder natürlich auch wieder einschmelzen.
- was soll ich Ihnen erzählen …. die waren wirklich echt mega lecker!
- mein Anteil :-)



















